Vorgestern war ich beim Vollmond draußen, um 6 Uhr morgens. Noch richtig dunkel war der Himmel und auf der Erde war Frost. Knirschende kalte Kristalle unter meinen Schuhen. Das Mondlicht leuchtend hell. Beides zusammen machte funkelnde Regenbogenfarben im Gras. Eine Zauberwelt, märchenhaft in meinem Garten. Da musste ich tanzen. Walzen, wie im Ballsaal, am Schluss mich hinlegen, alle Glieder ausbreiten auf dem Glitzerteppich des Universums.
Der, der die Discokugel erfunden hat, war ganz sicher auch draußen beim Vollmond, am frühen Morgen bevor es hell wurde.
Oder hat er sich nur daran erinnert, wie in einem Traum aus einem früheren Leben, dass es sowas gibt, dass es sowas doch geben muss? Und dann er es gebaut, aus seinem Inneren heraus? Ich will jetzt jedenfalls Pailletten-Shirts und Glitzerschuhe anziehen. Weil sie vom Mond kommen. Von draußen. Wie alles, was uns gefällt.
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